Hunde und Sport

Bewegung ist für das allgemeine Gleichgewicht und Wohlbefinden Ihres Hundes das A und O: sowohl auf körperlicher als auch psychischer Ebene. Bewegung ist außerdem eine gute Methode, die Verbindung zu Ihrem Vierbeiner zu vertiefen und ihn auf spielerische Weise zu erziehen.

Kann jeder Hund Sport machen?

Bringen Sie Ihrem Hund von Klein auf das Gassigehen an der Leine bei, genauer gesagt, ab dem Zeitpunkt, an dem alle erforderlichen Impfungen und Wurmkuren abgeschlossen sind. Auch für ältere Hunde ist selbst ein kurzer Spaziergang wichtig, um in Form zu bleiben.
Für manche Aktivitäten sollte der Hund ein bestimmtes Alter erreicht haben: Für Canicross sollte Ihr Hund 12 Monate alt sein, für Cani-VTT (auch Bikejöring genannt) 18 Monate. Ein älterer Hund hat nicht dieselbe Ausdauer wie ein junger oder erwachsener Hund. Bei Hunden mit Herzproblemen oder Arthrose sollte die Bewegung (je nach Schweregrad der Erkrankung) kontrolliert und in Maßen erfolgen. Für schwangere und stillende Hündinnen sind sportliche Aktivitäten nicht geeignet.

Jede Hunderasse hat ihre Sportart

Athletische Hunderassen (Braque, Boxer, Beaucerons, Deutsche Dogge …) sind körperlich so veranlagt, dass sie eine intensive sportliche Aktivität ausüben können. Sie haben einen schmalen Unterleib und relativ lange Vorder- und Hintergliedmaßen. Ihre Silhouette ist eher schlank und ihr Bauch kegelförmig. Diese Hunde sind hervorragende Läufer mit hohem Leistungspotenzial. Sie brauchen intensivere Bewegung als so genannte robuste Hunderassen und können an Wettrennen teilnehmen, auf Jagd gehen und andere Hundesportarten ausüben, die einen hohen körperlicher Einsatz erfordern.

Robuste Hunderassen (Neufundländer, Berner Sennenhund, Labrador …) sind stämmiger und kräftiger. Ihre Silhouette ist massiver als die der athletischen Rassen, und ihr Unterleib ist eher zylindrisch geformt. Diese Hunde sind sehr gute Schwimmer.

Athletische Hunderassen brauchen um 40% mehr Bewegung als robuste Hunderassen. Daraus ergeben sich unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf die Ernährung (athletische Hunde haben mehr fettfreie Masse). Darüber hinaus besteht ein Unterschied zwischen kleinen Hunderassen, die sich zwei Mal täglich mit einer halben Stunde Bewegung zufrieden geben, und großen Hunden, die jeden Tag 1,5 bis 2 Stunden Bewegung brauchen.

Ideen für Hundesport

  • Agility

Auf einem Parcours, der dem Hund und seinem Besitzer zuvor unbekannt war, muss der Vierbeiner eine Reihe von Hindernissen überwinden (Brücken, Tunnels, Hecken etc.). Er wird dabei direkt von seinem Herrchen bzw. Frauchen geführt. Diese Art der Bewegung macht nicht nur Spaß, sondern trägt auch zur Erziehung des Hundes bei.

  • Das Canicross-Rennen ist ein 7 km langer Geländelauf, bei dem der Hund mit seinem Besitzer durch ein Geschirr verbunden ist. Das so genannte Dogscooting funktioniert nach demselben Prinzip, nur mit einem Mountainbike. Für Hundebesitzer, die eine weniger intensive Aktivität bevorzugen, empfiehlt sich Caniwalking. Beim Caniwalking marschieren Sie zusammen mit Ihrem Hund in einem konstanten Tempo (eher zügig). Das Tier trägt ein Geschirr; das Herrchen/Frauchen trägt einen speziellen Gürtel mit Ruckdämpfer, an dem die Leine befestigt wird. Der Ruckdämpfer ist wichtig, da er ruckartige Bewegungen abfängt. Mit diesem System haben Sie freie Hand für Walking-Stöcke. Die empfohlene Dauer einer Caniwalking-Einheit im flotten Tempo beträgt ca. eine Stunde. Ausdauernde Walker können in dieser Zeit bis zu 9 Kilometer absolvieren. Natürlich kann diese Aktivität an den persönlichen Rhythmus und die individuelle Fitness angepasst werden.

  • Flyball ist vor allem im angelsächsischen Bereich beliebt. Der Hund muss zunächst über mehrere Hürden springen, eine Ballwurfmaschine auslösen, den Ball fangen und so schnell wie möglich zu seinem Herrchen bzw. Frauchen zurückbringen, indem er wieder über die Hürden springt.

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  • Der Ringsport umfasst mehrere Disziplinen wie Sprünge, Gehorsam und Beißarbeit, um nur die bekanntesten zu nennen. Mit diesem Hundesport lassen sich Spaß, Bewegung und Erziehung kombinieren. Damit Ihr Hund den Ringsport betreiben kann, müssen Sie dem zuständigen Organisator u.a. eine Bescheinigung zu einem bestandenen Sozialtest und einer Tauglichkeitsprüfung Ihres Hundes vorlegen.
  • Schwimmen wird für alle Hunde empfohlen, vor allem aber für Tiere mit Übergewicht oder Gelenkschmerzen.

Hunde können also viele verschiedene Sportarten mit ihrem Begleiter ausüben – in unterschiedlichen Intensitäten und je nach Alter, Rasse, Gesundheit und körperlichen Zustand des Tieres. Bei all diesen Aktivitäten haben Sie auch die Gelegenheit, Ihren Hund mit Kameraden zusammenzubringen und Ihre Leidenschaft für Hunde und Sport mit anderen Hundebesitzern zu teilen.

 

Artikel (in der Originalversion auf Französisch) verfasst von Dr. Valérie Crousse, Tierärztin.

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