Meine Katze entläuft immer wieder, ist das normal?

Katzen haben einen ausgeprägten Jagd- und Fortpflanzungstrieb, der sie dazu bringt, zu entlaufen. Gerade die Jagd, vor allem nachts, gehört zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Nicht kastrierte Kater unternehmen auch gerne nächtliche Streifzüge, um die „Dame ihres Herzens“ zu finden.  Was rät der Tierarzt?

In der Paarungszeit sind Kater besonders abenteuer- und kampflustig

Kater sind das ganze Jahr über sexuell aktiv und fortpflanzungsfähig. Sie suchen jedoch nur aktiv nach einer Partnerin, wenn die Katzen paarungsbereit sind. Das heißt, vor allem von Februar bis September (die Zeit, in der Katzen rollig sind) ziehen Kater besonders gerne um die Häuser und legen sich mit Artgenossen an.

In Bezug auf die Kastration sind wichtige Punkte zu beachten

Durch die Kastration wird der Hormonhaushalt des Katers verändert, sodass der Drang zu entwischen reduziert wird; das Tier wird dadurch jedoch auch passiver. (Daher ist es wichtig, die Ernährung des Katers nach der Kastration anzupassen, damit er nicht zunimmt.). Wenn diese Operation jedoch nicht frühzeitig, das heißt im ersten Lebensjahr des Kätzchens durchgeführt wird, hat dies kaum mehr Auswirkungen auf das Verhalten des Katers. Durch eine späte Kastration lassen sich Verhaltensweisen wie Urinmarkierung, Drang zum Entlaufen etc. nicht mehr groß ändern.

Denken Sie daran, Ihre Katze mit einer ID auszustatten

Es ist sinnvoll, Ihrer Katze einen Microchip (Transponder) einsetzen zu lassen. Der Chip enthält Daten zum Halter und zum Tier, die in einer zentralen Datenbank registriert werden müssen. Falls das Tier entwischt, kann es so über die Datenbank identifiziert werden. Der Microchip wird ohne Betäubung unter die Haut gesetzt.

Das Chipping ist in manchen Ländern und bei Reisen ins europäische Ausland Pflicht. Mit dieser Kennzeichnung werden Tier und Halter geschützt, egal, ob die Katze ein Freigänger oder eine Wohnungskatze ist.

Mit welchen Argumenten kann ein Katzenhalter vom Chipping überzeugt werden?

Das Einsetzen des Microchips geht schnell, schmerzfrei und ohne Betäubung. Selbst ein Freigänger sollte identifiziert werden können. Eine Katze kann auch verloren gehen, wenn sie vom Balkon fällt oder aus der Wohnung entwischt. Wenn der Besitzer unbekannt ist, besteht das Risiko, dass die Katze im Tierheim untergebracht, an einen neuen Halter übergeben oder im schlimmsten Fall sogar eingeschläfert wird.

Katzenhalter sollten auch immer daran denken, die über den Chip registrierten Daten aktualisieren zu lassen, wenn sie umziehen oder mit ihrer Katze ins Ausland verreisen. Mit diesen Argumenten lassen sich Katzenhalter oft überzeugen. Das Chipping kann gleichzeitig mit der Kastration durchgeführt werden.

Katzenklappen mit Magnet können Ihre Katze erkennen und ihr exklusiven Zutritt verschaffen

Mit einer Katzenklappe kann die Katze beliebig ein- und ausgehen, ohne dass ihr Besitzer zum Türsteher werden muss. Um zu vermeiden, dass andere Katzen oder Tiere Zutritt haben, bieten die Katzenklappen der neuesten Generation ein Magnetsystem zur Erkennung der Katze. Die Klappe wird automatisch geöffnet, wenn der Magnetschlüssel am Halsband der Katze mit der Klappe in Kontakt kommt. Die Katze muss also kein zusätzliches Halsband tragen. Wenn eine Katze vom Lesesystem der Klappe nicht erkannt wird, bleibt die Tür geschlossen.

Das System funktioniert mit verschiedenen Positionen und ermöglicht dem Tier, sich frei zu bewegen. Der Halter wird nicht ständig gestört und kann sich darauf verlassen, dass seine Katze ein- und ausgehen kann, ohne dass ungebetene Gäste Zutritt erhalten.

Der Kauf einer Katzenklappe und die Kennzeichnung mit einem Microchip sind zwei empfehlenswerte Maßnahmen, mit denen Sie Ihrer Katze ein freies Leben bei maximaler Sicherheit ermöglichen können.

ref. 401 070BLA

Artikel (in der Originalversion auf Französisch) verfasst von Dr. Valérie Crousse, Tierärztin.

In derselben Kategorie

Entdecken Sie unsere News