Mein Hund bellt im Haus

Das Problem ist unter Hundehaltern wohlbekannt. Ein Nachbar geht an der Wohnung vorbei, jemand hat geklingelt ... kurz gesagt, Ihr Hund bellt bei jedem Geräusch. Auch, wenn Sie ihn in die Schranken weisen, fängt er bei der kleinsten Gelegenheit wieder an. Dabei gilt lautes Hundebellen offiziell sogar als Ruhestörung. Um den Frieden in der Nachbarschaft wiederherzustellen, empfehle ich Ihnen eine einfache Methode, die vier Punkte umfasst.

1- Sein Verhalten verstehen

Hunde bellen aus verschiedenen Gründen: um ihr Revier zu verteidigen, um ihren Halter zu beschützen, um zu spielen sowie auch aus Angst, Stress, Aufregung oder Aggressivität. Die Auslöser sind sehr vielfältig und Ihnen ist sicherlich aufgefallen, dass der Ton, die Lautstärke und die Art des Bellens je nach Situation unterschiedlich ist. Warum das so ist, lässt sich einfach erklären: Bellen ist für den Hund ein Mittel der Kommunikation.

Und genau dort liegt die Schwierigkeit. Die Erziehung des Hundes besteht hauptsächlich darin, ihm etwas beizubringen (z.B. an der Leine gehen) oder ein Fehlverhalten zu korrigieren (wenn er z.B. sein Geschäft in seinem Schlaf- oder Futterbereich verrichtet). Einem Hund das Bellen zu verbieten bedeutet also, sein natürliches Verhalten zu unterbinden. Die Konsequenz liegt auf der Hand: Je mehr Sie versuchen, Ihren Hund vom Bellen abzuhalten, desto frustrierter wird er sein, was wiederum dazu führt, dass er noch mehr bellt.

Der Trick liegt darin, das Bellen Ihres Hundes unter Kontrolle zu bringen. Auch, wenn dies paradox klingt: Sie müssen Ihren Hund zunächst ermutigen, sobald er anfängt zu bellen.

2- Das richtige Material wählen

Es gilt die altbewährte Devise: Bei der Erziehung funktioniert Belohnung besser als Bestrafung. Rüsten Sie sich für diese Übung mit einem Ball und Leckerlis aus, die für Ihren Hund geeignet sind. Sie können Streicheleinheiten, Hundekekse und Spiel abwechseln.

Ich persönlich trage immer eine Hüfttasche, um die Hände frei zu haben. Für längere Übungseinheiten hat sich bei mir der Hüftgurt für Läufer von MOOV bewährt.

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3- Übung vorbereiten

Ihr erstes Ziel ist es, Ihren Hund zu belohnen, wenn er bellt. Sie möchten ihm zu verstehen geben, dass Sie sich darüber freuen, dass er seinen Job macht.

Finden Sie heraus, was Ihren Hund am häufigsten zum Bellen bringt (Klingel, Geräusche in der Nachbarwohnung, vorbeigehende Passanten am Fenster etc.) und bitten Sie jemanden, diese Geräusche nachzuahmen. Belohnen Sie Ihren Vierbeiner, sobald er anfängt zu bellen, indem Sie Kommandos zur Vorbereitung und zur Ausführung verwenden (siehe „Mein Hund zerrt an der Leine“).

Beispiel: „Oskar“, Pause (während der Hund bellt), „das machst du gut, gib Laut“.

Auf diese Weise lernt Ihr Hund zwei Dinge: die Bedeutung des Kommandos „Gib Laut!“ und die Tatsache, dass das Herrchen/Frauchen den Befehl zum Bellen erteilt.

Wenn Sie wollen, können Sie die Übung ausbauen, bis Ihr Hund auf Kommando bellen kann. Bringen Sie ihn dazu, „Sitz!“ zu machen und fordern Sie ihn zum Bellen auf, obwohl es keinen Auslöser gibt (Geräusche von draußen).

Diese Übung muss natürlich oft wiederholt werden, bis sie zum Erfolg führt.

4- Übung durchführen

Nun kommen wir zum eigentlichen Ziel: unseren Hund vom Bellen abhalten. Bitten Sie auch hier eine andere Person, die Geräusche nachzuahmen, die Ihren Hund garantiert zum Bellen bringen. Wiederholen Sie die vorbereitende Übung. Sobald Ihr Hund aufhört zu bellen, loben Sie ihn wieder und geben Sie ihm ein neues Kommando (zum Beispiel „Still!“).

Beispiel: „Oskar“, Pause (während der Hund bellt), „das machst du gut, gib Laut“, wieder Pause, „Still!“.

Sobald Ihr Hund aufhört zu bellen, belohnen Sie ihn.

 

Eric Tramson
https://www.erictramson.com/

Um mit seinem Hund in Harmonie zu leben und tägliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, hat Eric Tramson, staatlich geprüfter Hundetrainer mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung, eine erfolgreiche Methode entwickelt, die auf Erziehung und positiver Verstärkung basiert.

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